Roermond lockt deutsche Touristen in großer Zahl durch sein Outlet-Center an – und die Breitensportgruppe des Ruderverein Duisburg durch hervorragende Bedingungen für Wassersportler. Ende Mai waren zwei Vierer mit Steuermann beziehungsweise -frau für eine Ruderfahrt zu Gast bei der Roeivereniging Aeneas.
Auch beim Rudern kommt erst die Arbeit und dann das Vergnügen. Am Vortag der Wanderfahrt mussten wir die Boote für die Fahrt in die Niederlande vorbereiten. So konnten wir am nächsten Morgen früh los und den Tag voll ausnutzen. Bei unserem Gastverein angekommen, wurden wir sehr herzlich von den dortigen Mitgliedern bei lekker koffie en thee empfangen. Wir staunten nicht schlecht über das lichte und moderne Gebäude mit einer Bootshalle, in der jedes Handtuch und jedes Skull seinen Platz hat. Doch uns packte die Lust am Rudern und so waren die Boote schnell vorbereitet und zu Wasser gelassen – bereit zur Abfahrt.
Dann hieß es: einmal über den Donkernack, ein aus Sicht von Ruderern kleiner See, der direkt mit der Maas verbunden ist. Auf der Maas angekommen erwartete uns gleich ein stärkere Brise, der wir uns aber gut widersetzen konnten. Vorbei an der alten Hansestadt Roermond ging es ins Wasserski-Gebiet. Die Wellen der Speedboote, die die Wasserskifahrer hinter sich herzogen, sorgten für etwas Anspannung im Boot, im Rückblick aber auch Abwechslung. Viele von uns waren bislang vor allem das ruhigere Gewässer der Regattabahn in Duisburg gewöhnt. Aus dem Wellengebiet heraus kamen wir dann wieder flott voran und erreichten zur Mittagszeit das Dorf Linne. Dort hieß es Pause machen und für die Rückfahrt stärken.
Zurück ging es dann wieder durch die besagte Speedbootstrecke, doch so richtig forderte uns erst der Abstecher auf den Oolderplas heraus. Der Wind hatte inzwischen zugelegt und so fühlte sich dieser See eher wie ein Meer an. Zumindest die Segler*innen hatten großen Spaß, wir waren vor allen Dingen mit Wasserschaufeln beschäftigt. Nach einer Runde auf dem See entschieden wir uns dazu, lieber wieder auf die Maas zu wechseln.
Auf dem Weg zurück zum Ruderverein konnten wir dann nochmal einen Blick auf die Skyline von Roermond werfen, bevor wir wieder auf den Donkernack abbogen. Als die Boote aus dem Wasser waren, luden unsere Gastgeber uns erneut zu Kaffee und Tee ein. Nachdem wir die Boote verladen hatten, ging es zurück nach Duisburg. Den erlebnisreichen Tag wollten wir jedoch nicht mit Arbeit beenden und so entschieden wir uns spontan für ein gemeinsames Grillen am heimischen Vereinshaus in Duisburg.