Eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen des Duisburger Rudervereins verbrachte das Wochenende 23./24. August 2017 anlässlich einer Wanderfahrt auf der Ruhr. Es sollte ein aufregendes Wochenende werden.
Eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen des Duisburger Rudervereins verbrachte das Wochenende 23./24. August 2017 anlässlich einer Wanderfahrt auf der Ruhr. Es sollte ein aufregendes Wochenende werden.
Gleich die Anfahrt zum Startpunkt mit dem seltsamen Namen „Gibraltar“ am Kemnader See bot das erste Abenteuer. Die Fragen waren: Fahren wir verbotenerweise in die falsche Richtung einer Einbahnstraße? Dürfen wir die dahinter liegende Fahrradstraße auch mit unserem achträdrigen Gefährt (Bus und Hänger) befahren? Was machen die Vögel da? Fragen über Fragen.
Glücklicherweise konnten alle Fragen beantwortet werden. Es war nicht notwendig, die Einbahnstraße falsch herum zu nutzen, denn ein Parkplatzweg bot eine Alternative, die Fahrradstraße war für Kraftfahrzeuge freigegeben, und auf dem Platz vor der ehemaligen Zeche Gibraltar stand ein riesiges Zelt voller kleiner und großer Piepmätze. Parallel zu unserer Wanderfahrt fand am Kemnader See ein Vogelfestival mit Raubvogel-Flugshow statt.
Um eindrucksvolle Bilder vom Flug eines amerikanischen Weißkopfseeadlers für das Fernsehen zu haben, musste der Falkner auf Anfrage des WDR-Redakteurs zu einem mitten im See liegenden Steg gebracht werden. Diesen Job übernahmen die Duisburger gerne. Und der Falkner rief Aika, seinen Adler, sowie einen weiteren Vogel zu sich. Es entstanden wunderschöne Bilder des majestätischen amerikanischen Wappenvogels mit seinen zwei Metern Flügelspannweite. Und die Ruderer schafften es in einem kurzen Schwenk, ins Fernsehen zu kommen.
Die Zwei-Tages-Tour war insgesamt 36 Kilometer lang und wurde von den acht elf- bis fünfzehnjährigen Sportlern bravourös gemeistert.
Im Laufe der Fahrt gab es etliche Staustufen, an denen die Boote entweder umgetragen oder getreidelt werden mussten. Auch diese Zwischenstopps gestalteten sich jedes Mal abenteuerlich. An einem Wehr war beispielsweise die Treidelgasse defekt, sodass die zwei Gig-Vierer-Boote per Muskelkraft von der einen zur anderen Seite der Schleusenanlage umgetragen werden mussten. In Hattingen gab es staunende Blicke auf die für Kanuten bestens geeignete Bootsrutsche. Aufgrund einer Baustelle an einem Wehr in Blankenstein war sogar eine Strecke von gut 300 Metern zu Fuß mit den schweren Booten in der Hand zu überwinden. Ein echter Kraftakt. Den gut trainierten Kindern und Jugendlichen gefiel diese zusätzliche Trainingseinheit so gut, dass sie sogar Ruderern eines Kölner Rudervereins beim Schleppen ihres Bootes geholfen haben.
Übernachtet wurde in Zelten auf dem Vereinsgelände des Linden-Dahlhauser Kanuclubs im Bochumer Süden. Nach einem wohlverdienten Abendschmaus mit leckeren Ravioli ging es los auf einen aufregenden Nachtspaziergang im Dunkeln. Er führte die Ruderer auf nächtliche Felder und durch mysteriöse Tunnel zum örtlichen Eisenbahnmuseum. Einige Teilnehmer fühlten sich sogleich an den Film „Nachts im Museum“ erinnert.
Der zweite Tag gestaltete sich ebenso interessant. Neben kleinen Stromschnellen („Upps, das hüpft ja richtig!“) wurden Wasserfälle bewundert, die plötzlich eine Kurskorrektur erforderten. Natürlich kam auch der Spaß am Wasser nicht zu kurz. Zwischendurch bot sich mehrfach die Gelegenheit, einfach aus dem Boot ins gar nicht mal so kühle Nass zu springen.
Das Ziel der Fahrt war das Bootshaus der Ruderriege Mark am Baldeneysee. Erschöpft, aber zufrieden machten sich die Ruderer auf dem Heimweg. Zurück in Duisburg, erwartete sie ein opulentes Festmahl mit Gegrilltem, selbstgemachten Salaten und erfrischenden Getränken.
Begleitet wurde die Truppe durch den Jugend-Trainer Florian Derdzinski und den Wanderwart des Duisburger Rudervereins, Jens Wilke. Für beide steht fest, dass diese Fahrt nicht die letzte ihrer Art war. Florian: „Die Kinder waren so begeistert, dass sie bereits jetzt in den Planungen für die nächste Tour stecken.“ Jens ergänzt: „Schön, dass es hier eine gute Verbindung zwischen verschiedenen Altersgruppen des Vereins gibt.“
Danke sagen möchten die Ruderer allen, die an dieser Fahrt mitgewirkt haben: Hendriks Mama, Aynur und Florian und Jens für ihre Fahrdienste, Christian und der RR Mark für die Unterstützung bei der Ankunft am Baldeneysee, Moritz und der SRG Erkrath für die gastronomische Infrastruktur und allen Eltern für das schöne Abschlussgrillen. Noch wen vergessen? Auch euch danke schön!