Sechzehn Ruderer, 32 Kilometer und hundert Kanuten –
Tagestour des Duisburger Rudervereins auf der Ruhr
Sechzehn Ruderer, 32 Kilometer und hundert Kanuten –
Tagestour des Duisburger Rudervereins auf der Ruhr
Vorwärts oder rückwärts? Die Sportler des Duisburger Rudervereins konnten auf ihrer Tagestour durch das Ruhrtal lernen: Kanufahren ist Trend. Sehr, sehr viele Kanuten begleiteten sie auf einzelnen Abschnitten der Ruhr. Und die Duisburger Ruderer stellten fest, dass die Wassersportler mit den anderen Booten sehr freundliche Menschen sein können. Aber komisch ist es schon: Kanuten schauen beim Fahren in die andere Richtung! Wie uncool…
Am Samstag, dem 16. August 2014, ging es gleich früh morgens los von Duisburg nach Hattingen. 16 Teilnehmer fanden sich am dortigen Ruderverein ein, um die Boote wieder zusammenzubauen, die abends zuvor abgeriggert auf den Hänger geladen wurden. Vier Boote wurden zu Wasser gelassen, und sofort gab’s das erste Abenteuer: das Ruhrwehr in Hattingen. Obwohl viele Teilnehmer noch nie an Ruderwanderfahrten teilgenommen hatten, ging es sehr professionell zur Sache: Nach nur wenigen Metern Fahrt wurde bereits wieder am gegenüber liegenden Ufer angelegt und ausgestiegen. Ab ging’s in die tosenden Fluten der Treidelgasse. Die Boote wurden mit Hilfe von Seilen und Skulls in der richtigen Position gehalten und haben damit das Treideln ohne Schäden überstanden. Auf der Fahrt wurde insgesamt vier Mal getreidelt, umgetragen oder sogar mit dem Boot durch Bootsrutschen geglitten. Das Gefälle der Ruhr macht es erforderlich, dass Wehre und Staustufen gebaut werden mussten. Und die Wassersportler bekamen ihre Umleitungen, zum Beispiel durch Bootsrutschen.
Eine erholsame Pause wurde beim Steeler Ruderverein eingelegt. Mit Gebäck und einigen (natürlich wenigen) Tropfen Bier wurden erste Ermüdungserscheinungen bekämpft. Gestärkt ging’s weiter auf den letzten Abschnitt zum Baldeneysee. Bis zum Ziel jedoch lag tatsächlich der See in seiner gesamten Länge vor uns. Auf fast acht Kilometern wird die Ruhr hier gestaut. Leider machte sich hier bemerkbar, was die Segler freut: Der Wind hatte seinen Spaß daran, die Ruderer auf den letzten Metern zu ärgern. Endlich am Ziel: Nach 32 Kilometern harter Ruderarbeit winkte der Zielturm der Regattastrecke auf dem Baldeneysee auch den Wanderruderern zur Begrüßung. Auf dem Gelände des ETUF gegenüber von Essen-Werden wurden die Boote erneut abgeriggert und verladen. Zurück in Duisburg wurde die Ruderwanderfahrt mit einem zünftigen Grillfest beendet.
Die Duisburger konnten sich auf ihrer Tour davon überzeugen, wie schön das Ruhrgebiet ist. Nur wenige Kilometer von ihrer Heimat entfernt fanden sie idyllische Landschaften, Kühe und Naturschutzgebiete am Wasser. Das Wetter zeigte sich den Ruderern sehr wohlgesonnen. Bis auf einen kurzen Regenguss in Höhe des Wehres Steele-Spillenburg hatten die Duisburger absolut angenehmes Ruderwetter. Streckenweise schien die Sonne, aber heimlich haben sich sogar einzelne Sonnenstrahlen durch die leichten Wolken gemogelt. Konsequenz: Ein ordentlicher Sonnenbrand bei fast allen Teilnehmern.
Den Teilnehmern hat die Wanderfahrt auf der Ruhr sehr gefallen, so die ersten Rückmeldungen. Schon bald soll es die nächste Wanderfahrt geben. Dafür liegen jetzt schon Anmeldungen vor. Mehrheitlich wurde entschieden, dass erneut mit Ruderbooten und nicht mit Kanus gefahren wird, trotz der angenehmen Begegnungen mit vielen Kanuten unterwegs. Dann stimmt auch die Richtung. Cool!
Das Vorbereitungsteam der Fahrt dankt allen Teilnehmern für ihre Begeisterung. Ganz besonders soll Laura Wagner gedankt werden, die spontan als Fahrerin eingesprungen ist. Außerdem einen herzlichen Dank an die Rudervereine in Oberhausen, Hattingen, Steele und vom ETUF und der RR Mark für ihre Unterstützung.